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Als leidenschaftlicher Bewunderer der Künste bin ich völlig fasziniert von der bemerkenswerten Arbeit, die hinter den Kulissen der „Der Pinguin“-Reihe geleistet wird. Ren Leach, ein blinder Sprecher, liefert nicht nur Audiobeschreibungen, sondern webt auch ein Geflecht aus sensorischen Details, die den visuellen Elementen für blinde und sehbehinderte Zuschauer Leben einhauchen. Seine persönlichen Erfahrungen haben nicht nur seinen kreativen Prozess beeinflusst, sondern die Serie auf ein ganz neues Niveau gehoben.
Seine dunklen Brauen werfen einen Schatten auf seine ebenso dunklen Augen, während er nach vorne blickt. Einer seiner vielen goldbedeckten Zähne fängt das schwache Leuchten ein.
In der gleichnamigen limitierten Serie von Max porträtiert Ren Leach Colin Farrells Figur Oz Cobb – bekannt als der symbolträchtige Batman-Antagonist The Penguin – auf seine ganz eigene Art und Weise.
Naomi Waibel, SVP für globales Produktmanagement bei Warner Bros. Discovery, bemerkt: „Die Szene fühlt sich fast elektrisierend an, als ob man sie sich wirklich vorstellen kann, wenn wir dieser Figur zum ersten Mal begegnen.“
Die von Matt Reeves‘ „The Batman“ abgeleitete Show verfügt über Audiodeskriptionen, die von einem Team erstellt wurden, das überwiegend aus sehbehinderten Fachleuten besteht. In Zusammenarbeit mit der Postproduktionsfirma IDC arbeitete die Streaming-Plattform an diesem Projekt und nutzte dabei die einzigartigen Perspektiven der Teammitglieder, um die Erzählung der Serie für blinde und sehbehinderte Zuschauer zugänglich zu machen. Leach, selbst ein blinder Synchronsprecher, nutzte seine persönlichen Erfahrungen, um aufschlussreiche Details über Charakterausdrücke und visuelle Elemente mit symbolischer Bedeutung zu liefern und das Seherlebnis für Fans zu verbessern.
„Ich freue mich sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass das Projekt „The Penguin“ Neuland betreten hat“, sagt Waibel. Das für dieses Unterfangen zusammengestellte Team war einfach außergewöhnlich; Ihr kollektives Fachwissen hat das Erlebnis auf ein Niveau gebracht, das ich nicht für möglich gehalten hätte. Ihre Beschreibungen waren nicht nur zutreffend, sondern sie vermittelten auch eine filmische Qualität, die der Handlung wirklich gerecht wurde.
Dakota Green und Liz Gutman, die Audiodeskriptionsautoren, wurden von Leach dafür gelobt, dass sie ihre Drehbücher akribisch und mit präzisen Details geschrieben haben. Er teilte mit, dass er beim Ansehen der Serie zusammen mit seiner sehenden Frau etwas über den kreativen Einsatz von Produktionsdesign gelernt habe, um eine Comic-Ästhetik zu schaffen, beispielsweise die Darstellung von Licht, das von der Stoßstange eines Autos oder in einer Pfütze auf einer nassen Straße reflektiert wird.
Leach bemerkt, dass die komplizierten Details, die in die Szenen eingewoben sind, dafür sorgen, dass sie vielschichtiger wirken. Wenn man sich beispielsweise auf die im Licht glitzernden Zähne des Pinguins bezieht, werden diese subtilen Aspekte nicht nur visuell vermittelt, sondern von den Autoren auch näher erläutert, wodurch das Gesamterlebnis für das Publikum verbessert wird.
Leach weist darauf hin, dass der Pinguin zwar ein bekannter Gegner in der Batman-Welt ist, die Darstellung von Sofia Falcone (gespielt von Cristin Milioti) sich jedoch aufgrund ihres Status als frische Figur als Herausforderung erwies.
Leach bemerkt, dass Sofias Charakterverwandlung von einer verwöhnten jungen Adligen recht komplex ist. Er erklärt, wie verschiedene Faktoren verwendet werden, um ihre ursprüngliche Persönlichkeit zu dekonstruieren, und enthüllt den Charakter, den sie im Laufe der Serie entwickelt … Es ist ein spannender Kontrast, die Reise dieser Figur durch die Erzählung zu verfolgen.
Schauspieler Leach erklärt, dass er seinen Stimmton erhöht habe, um das unschuldige Bild von Sofia vor ihrer Inhaftierung zu vermitteln. Er führt aus, dass ihre Figur im Verlauf der Serie symbolisch Schichten von den Wänden ihrer Zelle entfernt, um darzustellen, dass sie die Schichten ihres eigenen Geistes und ihrer eigenen Psyche abstreift.
[Sofia] sträubt sich, als sie erfährt, dass sie nicht freigelassen wird. An diesem Punkt scheint die Situation bedrohlicher zu werden“, bemerkt Leach. „Um durchzuhalten, verwandelt sie sich in die rücksichtslose Figur, für die alle sie halten.“
Als Filmliebhaber kann ich nicht umhin, das komplizierte Detail der Erzählung zu schätzen, das mir in Episode 4 aufgefallen ist: die Enthüllung von Sofias Narbe auf ihrer Schulter. Diese subtile Berührung kontrastierte mit ihrer unvernarbten Schulter in einem Rückblick in derselben Episode und schuf einen kraftvollen Erzählfaden, den Leach durch seine Sprachausgabe brillant hervorhob. Diese visuelle Gegenüberstellung unterstrich die traumatischen Ereignisse, die Sofia im Arkham Asylum erlebte, und verlieh der Reise ihrer Figur Tiefe und Bedeutung.
Leach stellt fest, dass die Narbe Sofias Verwandlung symbolisiert. Das Kleid, das sie trägt, zeigt diese Narbe, anstatt sie zu enthüllen. „Wenn sie die Narbe freilegt, drückt sie ihre Stärke und Wahrheit aus“, ist eine natürlichere und leichter lesbare Umschreibung der ursprünglichen Aussage.
Wenn Leach Oz Cobb porträtiert, schafft er ein reichhaltiges und greifbares Bild – eine lebendige Charakterskizze, die „Der Pinguin“ von einer TV-Show in ein fesselndes Abenteuer für Fans verwandelt. Darüber hinaus entdeckt er die Essenz und Stärke seiner eigenen Kreativität.
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2024-10-29 21:47