Warum der Vertrieb von Indie-Filmen schwieriger denn je wird

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Warum der Vertrieb von Indie-Filmen schwieriger denn je wird

Als erfahrener Kinoliebhaber, der seit Jahrzehnten das Labyrinth des globalen Kinos durchquert, finde ich die auf dem Busan Asian Contents & Film Market geteilten Erkenntnisse wirklich aufschlussreich. Das Zusammentreffen von Branchenriesen aus verschiedenen Kontinenten bietet eine einzigartige Perspektive auf die sich ständig weiterentwickelnde Landschaft des kontinentalen Filmvertriebs.


Führende Kinoprofis aus Europa und Asien trafen sich auf dem Busan Asian Contents & Film Market zu einer Diskussion über die sich verändernden Rahmenbedingungen des internationalen Filmvertriebs und -handels. Sie betonten den zunehmenden Einfluss der sozialen Medien, die nachhaltige Wirkung der Auszeichnungen bei Filmfestivals und das komplexe Gleichgewicht zwischen erfahrenen Regisseuren und aufstrebenden Talenten.

In einer von Katarzyna Siniarska von New Europe Film Sales geleiteten Diskussion versammelten sich erfahrene Fachleute aus Hongkong, Frankreich, Südkorea, Deutschland und dem chinesischen Festland, um ihre Sicht auf die Veränderungen und Taktiken in der Marktlandschaft nach der Pandemie darzulegen.

Als Kenner der Filmkunst stimme ich Felix Tsang von Hong Kongs Golden Scene voll und ganz zu, was die entscheidende Rolle des universellen Geschichtenerzählens für die internationale Anerkennung von Filmen betrifft. Wenn wir in Arthouse-Filme investieren, insbesondere solche, die in nicht englischsprachigen Regionen produziert werden, ist es meiner Meinung nach absolut wichtig, dass der Film eine zutiefst universelle Erzählung besitzt.

„Tsang teilte mit, dass sie kürzlich eine Debattensequenz aus ‚Anatomy of a Fall‘ auf sozialen Plattformen hochgeladen haben, die ihren Marketingansatz beleuchtet“, verriet Tsang. „Dieser spezielle Beitrag löste zahlreiche Reaktionen aus.“ Die Menschen trugen aktiv ihre persönlichen Berichte über Meinungsverschiedenheiten in Beziehungen bei.

Als Filmliebhaber kann ich nicht umhin, die bedeutende Rolle zu bemerken, die soziale Medien bei der Filmwerbung spielen, insbesondere in pulsierenden Städten wie Hongkong. „Threads“ hat dort die Szene übernommen; Es geht nicht mehr um Facebook, sondern um Threads und Instagram. Diese Plattformen sind zu unserer Anlaufstelle geworden, um Spannung zu wecken und lebhafte Diskussionen über kommende Filme zu führen. Es ist faszinierend zu sehen, wie sie zu so unverzichtbaren Werkzeugen in der Welt des Kinos geworden sind.

Jeanne Loriotti von Memento International betonte die steigende Nachfrage nach asiatischen Inhalten in Europa und erklärte: „Wir streben danach, immer mehr asiatische Inhalte zu erhalten.“ Sie verwies auf ein steigendes Interesse aus Märkten wie Deutschland, Spanien und Frankreich. Darüber hinaus erörterte sie das empfindliche Gleichgewicht zwischen etablierten Geschichtenerzählern und aufstrebenden Stimmen und sagte: „Unser Ziel ist es immer, neue Stimmen zu entdecken. Wir wollen einfach die Erzählung verbessern.“

Jung Taewon von Jinjin Pictures aus Südkorea betonte die Herausforderung, in der Zeit nach der Pandemie das Publikum wieder in die Kinos zu locken. „Wir versuchen mit aller Kraft, die Menschen wieder ins Kino zu bringen“, sagte Jung. Er besprach die Unternehmensstrategie, die die gezielte Ausrichtung auf bestimmte demografische Zielgruppen und den Einsatz von Instagram-Kampagnen umfasst.

Manuel Ewald von Plaion Pictures in Deutschland stellte eine Veränderung in der Altersgruppe der Kinobesucher fest. „Es scheint, dass Filme renommierter Autorenregisseure mit Festival-Hintergrund weiterhin einen Platz in den Kinos finden“, bemerkte Ewald, räumte jedoch ein, dass es schwierig sei, das Interesse jüngerer Zuschauer zu wecken. Er ging auch auf die Hürden ein, mit denen man in Europa bei der Werbung für Animationsfilme für ein erwachsenes Publikum konfrontiert ist, und wies auf einen starken Kontrast zu den einladenderen asiatischen Märkten hin.

Vivian Lou von Teamer International Media mit Sitz in China sprach über die sich verändernden Geschmäcker der chinesischen Zuschauer. Lou erklärte: „Derzeit fühlen wir uns nicht dazu hingezogen, ins Kino zurückzukehren.“ Sie wies weiter darauf hin, dass emotional besetzte Genres wie Action-Thriller oder Liebesfilme derzeit besonders beliebt seien. Darüber hinaus hob sie den wachsenden Trend zu Mikroserien in China hervor, bei denen Episoden nur 90 Sekunden lang sein können, was auf einen Wandel der Sehgewohnheiten und eine zunehmende Konkurrenz für das traditionelle Kinoformat hindeutet.

Die Diskussionsteilnehmer führten eine lebhafte Unterhaltung rund um den Film „Robot Dreams“, einen Animationsfilm, der in verschiedenen Märkten unterschiedliche Leistungen zeigte. Tsang verwies auf seine Leistung in Hongkong und führte einen Teil seines Erfolgs auf den Mangel an Dialogen im Film zurück, der dazu beitrug, Sprachschwierigkeiten abzumildern. Jung erklärte, dass sie es in Korea als Arthouse-Produktion beworben hätten und dabei die Verbindung zwischen den Roboter- und Hundefiguren betonten.

Das Gespräch beleuchtete hartnäckige Probleme innerhalb der internationalen Kinobranche, wie die Erholung nach der Pandemie, sich verändernde Zuschauerpräferenzen und die Notwendigkeit kreativer Vertriebsmethoden in einem sich schnell verändernden Umfeld. Während der gesamten Diskussion wurde immer wieder der Einfluss der Auszeichnungen von Filmfestivals auf die Attraktivität des Publikums erwähnt. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass es von entscheidender Bedeutung ist, neue Technologien und Medien zu nutzen und gleichzeitig die universelle Anziehungskraft des Geschichtenerzählens über Kulturen hinweg zu bewahren.

Angesichts der rückläufigen Zuschauerzahlen von Nischenfilmen schlugen Jung und Siniarska vor, dass wir unsere Erwartungen anpassen müssen.

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2024-10-08 03:16