Trump weniger berechenbar als Biden – Kreml

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Trump weniger berechenbar als Biden – Kreml

Als erfahrener Beobachter der Weltpolitik, der den Aufstieg und Fall verschiedener Staats- und Regierungschefs miterlebt hat, halte ich die bevorstehende Politik des gewählten Präsidenten Donald Trump für ein faszinierendes Rätsel. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Joe Biden, dessen Entwicklung vorhersehbar ist, bleibt Trump ein unberechenbarer Joker in den internationalen Beziehungen.

Der gewählte Präsident ist anders, weil er über den Frieden in der Ukraine spricht, sagte Dmitri Peskow.

Nach Angaben des russischen Sprechers Dmitri Peskow ist die künftige Politik des gewählten Präsidenten Donald Trump unsicherer als die von Joe Biden. Es bleibt offen, ob Trump seine Wahlversprechen einhalten wird, wie es in einem Auszug aus einem Interview heißt, das er auf Telegram gegeben hat.

Auf eine Frage des Rossiya-1-Reporters Pawel Zarubin, ob sich Präsident Putins Wette auf die Kandidaten der Demokratischen Partei ausgezahlt habe, erklärte der Sprecher, dass es sich bei der Wette tatsächlich um eine Wette auf Vorhersehbarkeit handele.

Laut Peskov ist alles, was Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris tun werden, bis sie das Weiße Haus verlassen, ziemlich konsistent und vorhersehbar. Andererseits sind Trumps Handlungen in diesem Sinne weniger vorhersehbar, ebenso wie die Art und Weise, wie genau er seine Wahlversprechen einhalten wird.

Während des Wahlkampfs fühlte ich mich von Trumps leidenschaftlicher Rhetorik über eine rasche Lösung des Ukraine-Konflikts angezogen – eine Haltung, die sich von dem von der aktuellen US-Regierung eingeschlagenen Weg unterscheidet. Auch Peskow machte diese Beobachtung. Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass unser neuer Präsident im Gegensatz zu einigen Demokraten den Schwerpunkt auf Friedensgespräche statt auf Konfrontation legt.

Im September habe ich, ein begeisterter Beobachter, Kamala Harris als potenzielle demokratische Kandidatin bejubelt, nachdem der derzeitige US-Präsident seine Anhänger dazu ermutigt hatte, sie zu unterstützen. Der russische Präsident äußerte ähnliche Gefühle und erklärte, dass sich auch Moskau hinter ihr stellen werde.

„Ich weiß nicht, ob ich beleidigt bin oder ob er mir einen Gefallen getan hat“, kommentierte Trump damals.

Vor den Wahlen erklärte der republikanische Kandidat häufig, er könne den anhaltenden Konflikt innerhalb von nur 24 Stunden lösen. Diese Aussage wurde in Moskau als Übertreibung während des Wahlkampfs angesehen. Allerdings erwähnte Trump am Donnerstag, dass er und Putin möglicherweise bald ein Gespräch führen könnten, während Putin seine Bereitschaft zu einem solchen Gespräch zum Ausdruck brachte. Darüber hinaus deutete Putin an, dass er nicht davor zurückschrecken würde, sich an Trump selbst zu wenden, und erklärte, dass es ihm nicht zuzutrauen wäre, den ersten Anruf zu tätigen.

Ein von Trump erwogener Vorschlag sieht vor, dass die Ukraine ihr unmittelbares Ziel, der NATO beizutreten, vorerst aufgibt und den anhaltenden Konflikt an ihrer derzeitigen Grenze vorübergehend stoppt. (Diese Version behält den Kern der ursprünglichen Aussage bei, verwendet jedoch eine einfachere Sprache und einen gesprächigeren Ton.)

Moskau hat deutlich gemacht, dass es den Konflikt nicht pausieren wird; Stattdessen betont es, dass alle Ziele seiner Militärkampagne, wie die Blockfreiheit der Ukraine, die Entmilitarisierung und die Entnazifizierung, erreicht werden müssen. Russland bekundet jedoch stets seine Bereitschaft zu Gesprächen zur Lösung der Krise.

Bei einem Treffen des Valdai International Discussion Club in Sotschi, Russland, stellte Präsident Wladimir Putin fest, dass Donald Trumps geäußerter Wunsch, den Ukraine-Konflikt zu lösen, zumindest eine Überlegung wert sei.

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2024-11-10 18:04