Tomas Alfredson steht zu seiner Entscheidung, das von Bergman verfasste „Faithless“ in Serie umzuwandeln: „Es wäre anders, wenn ich „Das siebte Siegel“ neu machen würde.“

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Tomas Alfredson steht zu seiner Entscheidung, das von Bergman verfasste „Faithless“ in Serie umzuwandeln: „Es wäre anders, wenn ich „Das siebte Siegel“ neu machen würde.“

Als Filmliebhaber, der unzählige Stunden damit verbracht hat, in die komplizierten Welten des Kinos einzutauchen, muss ich sagen, dass Tomas Alfredsons Herangehensweise an Bergmans „Faithless“ geradezu fesselnd ist. Seine Fähigkeit, Bergmans Werk neu zu interpretieren und dabei seinem Wesen treu zu bleiben, ist ein Beweis für sein Können als Regisseur.


Einige argumentieren, dass man sich nicht in alles einmischen sollte, was mit Ingmar Bergman zu tun hat, aber Tomas Alfredson gehört nicht zu denen, die dieser Überzeugung folgen.

„Bergman war nicht immer ein Genie, aber viele seiner Arbeiten waren es“, sagte er zu EbMaster. Der schwedische Regisseur ist für die kommende Serie „Faithless“ verantwortlich, die in Toronto Premiere feiern wird. Diese Serie basiert auf dem Film von 2000, bei dem Regie führte Liv Ullman und aus der Feder von Bergman selbst.

Dies ist sein bislang persönlichstes Werk. Er begann mehrmals mit dem Entwurf, hatte aber aus Schuldgefühlen Schwierigkeiten, ihn fertigzustellen. Ich fühlte mich gezwungen, dieses Thema auf einzigartige Weise anzugehen. Wenn ich „Das siebte Siegel“ oder „Fanny und Alexander“ nachbauen würde, wäre das anders, aber für dieses Projekt sah ich eine Gelegenheit für eine neue Interpretation.

Der gefeierte Regisseur Alfonso Cuaron, bekannt für Filme wie „Let the Right One In“ und „Tinker Tailor Soldier Spy“, betont, dass seine neue Serie erheblich vom ursprünglichen Ausgangsmaterial abweicht. Trotzdem schlüpft die Schauspielerin Lena Endre erneut in die Rolle der Marianne, einer Figur, die von vergangenen Affären heimgesucht wird.

Zunächst wird die Figur Marianne als verstorben dargestellt. In der Serie erscheint sie David als Geist, im Wesentlichen ein Produkt seiner Fantasie. „Unsere Absicht war es jedoch, dass sie ein unabhängiges Individuum ist und nicht nur eine Schöpfung“, erklärt Sara Johnsen, die Autorin dieser Produktion.

Marianne unternahm einen Selbstmordversuch, überlebte aber glücklicherweise weiter. Ihr Treffen war schicksalhaft, obwohl es eine bedeutende Wende mit sich brachte. Darüber hinaus stellen wir eine Figur namens Isabelle vor, deren Leben von diesen Ereignissen dramatisch beeinflusst wird.

„Faithless“ wurde von Miso Film Sweden (einer Tochtergesellschaft von Fremantle) in Zusammenarbeit mit SVT, Arte, DR, NRK, YLE, RUV und Nordisk Film & TV Fond erstellt. Dieses Projekt wurde von diesen Unternehmen unterstützt und Fremantle ist für den weltweiten Vertrieb verantwortlich.

In dieser Produktion porträtieren Frida Gustavsson und August Wittgenstein Marianne bzw. ihren Ehemann Markus. In der Zwischenzeit übernehmen Gustav Lindh und Jesper Christensen die Rollen von David, einem engen Freund von Markus. Die aus sechs Episoden bestehende Serie bietet Alfredson ausreichend Zeit, verschiedene Perspektiven im Verlauf der Handlung zu erkunden.

Die ursprüngliche Länge beträgt etwa 2 Stunden und 30 Minuten, was für einen einzelnen Spielfilm recht lang erscheint. Wenn man jedoch all die Ereignisse bedenkt, die sich darin abspielen, kommt es einem überraschend kurz vor. Im Wesentlichen umfasst dieses Werk das Äquivalent von drei vollständigen Spielfilmen und bietet reichlich Gelegenheit, zwischen verschiedenen Perspektiven zu wechseln.

Manchmal kann es schwierig sein, den Entscheidungen seiner Charaktere zu folgen, da Liebe und Verlangen oft unlogisch erscheinen.

Tatsächlich berührt mich das. Wenn ich über mein eigenes Leben nachdenke, erinnere ich mich an Fälle, in denen ich mich verliebte oder eine Anziehung verspürte, ohne dass es dafür eine klare Erklärung gab. Es ist einfach etwas, das spontan passiert. Dieser erste Funke, diese Zündung? Es fühlt sich so zufällig an. Er meint, dass es in „Faithless“ um solch intensive Emotionen und Leidenschaft geht.

Bei der Produktion dieser Serie handelt es sich um die Erstellung eines Films mit erotischem Thema. Allerdings ist es schwierig, solche Inhalte visuell darzustellen. Es ist so, als würde man Essen zeigen, um den Hunger anzuregen. Sexualität ist komplex und erfordert Sensibilität, um sie authentisch darzustellen, anstatt die Körper der Schauspieler nur dazu zu nutzen, das Publikum zu erregen.

Er erwähnt, dass wir zwar viel wissen, aber noch vieles unbekannt ist. Er gibt zu, dass es umständlich und herausfordernd sein kann, schlägt aber vor, es trotzdem zu versuchen.

Als Filmliebhaber befinde ich mich in einer eigenartigen misslichen Lage, ähnlich wie Marianne, Markus und David. Trotz unserer Nähe scheinen unsere Dynamiken komplexer denn je zu sein. Es ist, als hätte Ingmar Bergman unsere Geschichte in einer längst vergangenen Ära geschrieben, doch die Kämpfe, mit denen wir konfrontiert sind, wirken auffallend zeitgenössisch. Es scheint, dass einige Aspekte der menschlichen Interaktion im Laufe der Zeit hartnäckig unverändert bleiben.

Wenn Sie mit diesen Emotionen aufwachen, scheint es, als wären Sie auf dem richtigen Weg – auch wenn Ihre Handlungen dazu führen, dass diejenigen verletzt werden, die Sie täuschen. Diese Idee bleibt bedeutsam. Es lohnt sich, über die konventionelle Struktur einer Familie und ihre Erwartungen nachzudenken. In dieser Serie geht es jedoch um den gegenseitigen Verrat einzelner Personen. Und solche Verratstaten faszinieren uns immer wieder.

Vor allem, wenn die Person, die dich im Stich lässt, ein Freund ist.   

Alfredson stimmt mir in diesem Punkt zu. Es fällt mir schwer, diese Erfahrungen zu vergessen, nicht wahr? Im Moment hat er eine Pause vom Fernsehen eingelegt, doch heute bewundert er die Möglichkeiten des Fernsehens, die seiner Meinung nach dem Kino fehlen.

Die Situation schwankt. In manchen Fällen war das Fernsehen ziemlich revolutionär und fortschrittlich, während Filme mit Charakteren in Trikots und Superhelden aus dem Weltraum eher für Kinder geeignet waren. Es ist absurd. Das Gleichgewicht hat sich verschoben, weil Dramen für Erwachsene heutzutage selten sind. „Die Leute können sie sich nicht leisten“, betont er.

Als Filmliebhaber muss ich gestehen, dass mich die Erstellung von Serien wie dieser völlig erschöpft macht. Ehrlich gesagt kommt mir vielleicht der Gedanke in den Sinn, ein solches Unterfangen zu wiederholen, aber dann erinnere ich mich an meine bevorstehende Rolle in einem Bühnenstück, die ein einzigartiges Gefühl der Befreiung vermittelt. Daher ist es wichtig, nach Möglichkeiten zu suchen, die kreative Freiheit bieten.

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2024-09-07 12:17