„The Sticky“ von Prime Video ist ein absurd fantastischer Bericht über Kanadas berüchtigten Ahornsirupraub: TV-Rezension

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„The Sticky“ von Prime Video ist ein absurd fantastischer Bericht über Kanadas berüchtigten Ahornsirupraub: TV-Rezension

Als Filmkritiker, der sich seit über vier Jahrzehnten mit der Filmlandschaft beschäftigt, muss ich sagen, dass „The Sticky“ eine köstliche Mischung aus Humor, Spannung und Absurdität ist, die mich völlig in ihren Bann gezogen hat. Da ich selbst aus den gefrorenen Tundren Kanadas stamme, kam mir die Kleinstadtkulisse der Geschichte unheimlich bekannt vor – natürlich ohne den 150-Millionen-Dollar-Ahornsirupraub.

Vor etwa zehn Jahren wurde der große kanadische Ahornsirupraub zum größten Raubüberfall, der jemals in der Geschichte des Landes verzeichnet wurde. Heute haben Brian Donovan und Ed Herro dieser wahren Geschichte eine ungewöhnliche Wendung gegeben, inspiriert von „Fargo“ der Coen-Brüder, in der düsteren Thriller-Comedy-Serie „The Sticky“, die jetzt auf Prime Video gestreamt wird. Die Geschichte spielt sich in einer malerischen Stadt in Quebec im Jahr 2011 ab, in der Ahornsirup vorherrscht, und stellt uns drei eigenartige Charaktere vor: Ruth (gespielt von Margo Martindale), eine sture Ahornbauerin, die darum kämpft, ihre Farm über Wasser zu halten, während sie sich gleichzeitig um ihren bewusstlosen Ehemann kümmert; Mike (Chris Diamantopoulos), ein Mitarbeiter von Ruths Ehemann, der zu impulsiven Ausbrüchen neigt; und Remy (Guillaume Cyr), der dämliche Sicherheitsbeamte der Quebec Maple Association. Dieses ungewöhnliche Trio verbündet sich für ein chaotisches Abenteuer voller Pannen und Rückschläge. Mit seinem unbeschwerten Ton, der fesselnden Handlung und der schieren Absurdität verspricht „The Sticky“ den Zuschauern eine unvorhersehbare, unterhaltsame Reise, der sie nicht widerstehen können.

Der sechsteilige Krimi beginnt mit einer einzigartigen Entdeckung: einer Leiche, die in einem Fass Ahornsirup schwimmt. In den nächsten 48 Stunden lernen die Zuschauer Ruth kennen, die damit zu kämpfen hat, dass ihre Farm geschlossen und ihr Sirup beschlagnahmt wird. Währenddessen ist Remy wütend, nachdem sein Chef Léo (Mickaël Gouin) seinen Antrag auf Beförderung und zusätzliche Sicherheit zum Schutz der Ahornsirupreserven abgelehnt hat. Gleichzeitig wird Mike, ein Kleinkrimineller, dabei beobachtet, wie er im Namen seiner Vorgesetzten lokale Unternehmen erpresst. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Leonard Gauthier (Guy Nadon), der Leiter der Maple Association und Léos Vater. Er beutet die Bauern vor Ort rücksichtslos aus, indem er strenge Regeln auferlegt, Einschüchterungen durchführt und unfaire Geschäfte macht.

Angesichts einer finanziellen Krise bittet Ruth Mike um Hilfe, der ihr Remy vorstellt. Gemeinsam hecken sie einen Plan aus, um Leonard und die Quebec Maple Association zu überlisten, indem sie 150 Millionen Dollar aus ihrem schlecht gesicherten Sirupvorrat stehlen. Doch als der hitzköpfige Gangster, der fürsorgliche Betreuer und der etwas unfähige Familienvater ihren Plan in die Tat umsetzen, laufen die Dinge nicht so reibungslos wie erwartet. Angesichts der engen Verbundenheit der Gemeinschaft wird es schwierig, Geheimnisse zu bewahren. Die Angelegenheit wird noch komplizierter, als eine Leiche entdeckt wird, was die Montrealer Detektivin Valérie Nadeau (Suzanne Clément) und den örtlichen Beamten Teddy Green (Gita Miller) dazu veranlasst, eine Untersuchung einzuleiten. Bald beginnen sie, das Puzzle zusammenzusetzen.

Die Show mit dem Titel „The Sticky“ ist auf die entzückendste Art und Weise absolut unverschämt. Die Gauner passen ihre Strategien ständig an, während die Frist für die Ausführung ihrer Verbrechen näher rückt. Dennoch bleiben sie fast in jeder Folge hängen. Episode 3 mit dem Titel „Margins“ sticht hervor, weil es einen Moment gibt, in dem sich die Bande spaltet, als sie in einem Lagerraum gefangen ist, um einer polizeilichen Kontrolle zu entgehen. Obwohl die vierte Episode, „Blade“, durchweg unbeschwert und unterhaltsam ist, ist sie außergewöhnlich. Während sich die Raubpläne entwirren, werden Charaktere wie Ruth, Remy und Mike einander gegenüber misstrauisch. Darüber hinaus liefert Jamie Lee Curtis in dieser Folge einen beeindruckenden und unerwarteten Auftritt ab.

In „The Sticky“ dreht sich die Hauptgeschichte um eine Reihe von Ahornsirupüberfällen. Die Hauptfiguren sind jedoch drei Individuen, die sich nach Freiheit von bedrückenden Situationen und Systemen sehnen. Dennoch sind diese Charaktere nicht besonders sympathisch. Ein faszinierender Aspekt der Show ist, dass ihre Protagonisten so verwerflich sind, dass die Zuschauer hin- und hergerissen sind zwischen der Hoffnung auf ihren Erfolg und dem Wunsch, dass sie scheitern. Darüber hinaus bereichern Nebencharaktere, insbesondere solche mit übertriebenem französisch-kanadischen Akzent, die Serie, indem sie eine breitere Perspektive bieten. Nadons Leonard zum Beispiel wird als so übermäßig gierig dargestellt, dass er häufig zum Gegenstand von Spott und öffentlicher Verachtung wird.

Die von Blumhouse produzierte Fernsehserie ist sicherlich anschaulich und verblüffend, aber dennoch ein absoluter Knaller. Da die eigentlichen Kriminalereignisse umfangreich sind und zahlreiche wichtige Charaktere involvieren, ist es außerdem erfreulich, dass die Serie mit einem atemberaubenden Cliffhanger endet, der auf mögliche künftige Staffeln schließen lässt. Dennoch bietet „The Sticky“ allein in dieser ersten Staffel eine entzückende, spannende Reise voller Humor, eigenartiger Szenarien und einer außergewöhnlichen Ensemblebesetzung.

Die sechs Folgen von „The Sticky“ werden am 6. Dezember auf Prime Video uraufgeführt.

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2024-12-06 17:18