„The Assessment“-Rezension: Alicia Vikander und Elizabeth Olsen testen sich gegenseitig in einer intelligenten, reduzierten Science-Fiction-Parabel über Elternschaft

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„The Assessment“-Rezension: Alicia Vikander und Elizabeth Olsen testen sich gegenseitig in einer intelligenten, reduzierten Science-Fiction-Parabel über Elternschaft

Als erfahrener Filmliebhaber und jemand, der unzählige Stunden damit verbracht hat, in die komplizierten Welten des Kinos einzutauchen, muss ich sagen, dass „The Assessment“ ein einzigartiges Juwel ist, das aus der Masse heraussticht. Die eigenwillige Herangehensweise des Films an eine dystopische Zukunft, gepaart mit seinem starken visuellen Stil und seinen brillanten Darbietungen, machen ihn zu einem Muss für jeden anspruchsvollen Zuschauer.

In „The Assessment“ investiert Aaryan (Himesh Patel) viel Zeit in die Manipulation künstlicher Tierhäute, nachdem er eine taktile virtuelle Simulation entwickelt hat, um die Tiere zu ersetzen, die bei einem katastrophalen Ereignis fast ausgerottet wurden. Gelegentlich fühlt sich das Material zu starr und zu synthetisch an, aber er ist unbestreitbar auf der Suche nach einem faszinierenden Konzept. Das Science-Fiction-Element verleiht Fleur Fortunés robustem und schwarzhumorigem Spielfilm einen entzückenden Glanz. Tatsächlich ist dieses Debüt, das beim Toronto International Festival seine Weltpremiere feierte, so einzigartig, dass es vielleicht noch fesselnder gewesen wäre, wenn es gänzlich auf seine Genreelemente verzichtet hätte.

Das Entfernen des dystopischen Setting könnte Fortunés Gelegenheit schmälern, sein außergewöhnliches visuelles Talent als Filmemacher unter Beweis zu stellen, das beeindruckende Produktionsdesign von Jan Houllevigue zu präsentieren und eine kühne Partitur von Emilie Levienaise-Farrouch zu präsentieren, die die wachsende Knappheit menschlicher Verbindungen perfekt zum Ausdruck bringt. Allerdings macht die komplizierte Handlung von Nell Garfath Cox, Dave Thomas und John Donnelly zusätzliche Ausschmückungen weniger wichtig. Das Publikum kann sich leicht in Aaryan und seine Partnerin Mia (gespielt von Elizabeth Olsen) hineinversetzen, während sie sich einer Beurteilung unterziehen, um ihre Würdigkeit als Eltern festzustellen, ohne sich auf die Allegorie zu verlassen, die der dystopische Hintergrund liefert. Als Virginia (dargestellt von Alicia Vikander) ihr Küstenhaus besucht, ist Mia gezwungen, sich nach Virginias Vorlieben für einen potenziellen Adoptivelternteil zu erkundigen. Virginias Antwort unterliegt mehr Geheimhaltung als sonst, selbst für jemanden, der so zurückhaltend ist wie ein Staatsvertreter.

In „The Assessment“ leben Aaryan und Mia in einem Teil der Erde, der von der Mainstream-Welt getrennt ist, der sogenannten „alten Welt“ und ihrem bewohnten Ort, der aufgrund der strengen Bevölkerungskontrolle, die das einst unerträgliche Klima verursacht, als besserer Ort gilt wieder bewohnbar. Der Film vermeidet weitgehend ausführliche Erklärungen zu diesem geteilten Planeten und konzentriert sich stattdessen auf die faszinierende Tortur, der sich Mia und Aaryan gegenübersehen, wenn sie sich einem Fremden gegenüber beweisen.

Als Filmliebhaber hat mir Alicia Vikanders temperamentvolle Darstellung der schelmischen Virginia in „The Assessment“ sehr gut gefallen. Sie tauchte in eine Fülle von Macken ein, die wir außerhalb ihrer Partnerschaft mit der schwedischen Kollegin Lisa Langseth in „Hotell“ und dem Film „Euphoria“ aus dem Jahr 2017 nur selten zur Schau stellen. Ich fand Dev Patel und Jeremy Olsen ebenso überzeugend wie das verunsicherte Wissenschaftlerduo, das, obwohl es in der Lage ist, die Verantwortung für die Kinderbetreuung zu übernehmen, möglicherweise Schwierigkeiten hat, diesen einwöchigen Prozess zu überstehen.

Obwohl alle Beteiligten sorgfältig über die Konsequenzen der Geschichte nachgedacht haben, fühlt sich das Ende im Vergleich zum Aufbau etwas weniger erfüllend an, da es zahlreiche tiefgreifende Ideen einführt, die aus Zeitgründen nur teilweise erforscht werden. Allerdings gelingt es „The Assessment“ durchgehend, die Balance zwischen intellektueller Tiefe und emotionaler Resonanz zu wahren. Obwohl der Film eine Gesellschaft porträtiert, die sich zunehmend von der Menschheit löst, zeigt er interessanterweise überraschenderweise eine starke menschliche Note in seiner Umsetzung.

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2024-09-13 03:17