Hast du genug von der deutschen Bürokratie und Politik? 🌍🤯 Dann ist unser Kanal genau das Richtige für dich! Hier gibt's nicht nur die heißesten Krypto-News, sondern auch eine Prise Sarkasmus und Spaß! 🚀😎
👉Beitreten zu Telegramm
Als Filmfan, der unzählige Stunden in der Zelluloidwelt verbracht hat, muss ich sagen, dass „Memory Lane“ ein Hauch frischer Luft inmitten der Düsternis und Untergangsstimmung ist, die in den jüngsten Filmen über Senilität und Sterblichkeit dargestellt wird. Diese niederländische Seriokomödie ist mit ihrem ausgelassenen, aber dennoch bejahenden Ton ein gut gemachter Publikumsliebling, der mühelos Grenzen überschreitet, ähnlich wie die Streitereien seiner Protagonisten, die geografische Grenzen überschreiten.
In jüngster Zeit haben Filme, die sich mit Senilität und Sterblichkeit befassen, einen streng düsteren und erschreckenden Ton angenommen, wie man in namhaften Preisanwärtern wie „Amour“, „Vortex“ und „The Father“ sieht. Der diesjährige niederländische Beitrag zum internationalen Oscar-Rennen nimmt jedoch eine optimistischere Haltung ein. Jelle de Jonges „Memory Lane“ ist eine Mischung aus Humor und Emotionen und dreht sich um ein älteres Paar, das sich auf einen Roadtrip begibt, um – möglicherweise zum letzten Mal – seine Jugenderinnerungen Revue passieren zu lassen. „Memory Lane“ war in diesem Jahr in seinem Heimatland ein Erfolg und ein gekonnt gemachter Film, der das Publikum auf der ganzen Welt leicht für sich gewinnen dürfte … im Gegensatz zu seinen streitsüchtigen Hauptfiguren.
Jaap (Martin van Waardenberg) und Maartje (Leny Breederveld) sind seit fast einem halben Jahrhundert verheiratet, doch ihre goldenen Jahre verliefen nicht so friedlich, wie sie es sich erhofft hatten. Obwohl sie einen komfortablen Lebensstil genießen, erleben die beiden in ihren Siebzigern keinen ruhigen Ruhestand. Jaap, der oft ein Meckerer ist, scheint zu sehen, dass die Welt in Flammen steht, eine Perspektive, die er aufrechterhält, indem er häufig Fernsehnachrichten ansieht, die unweigerlich voller negativer Geschichten sind. Er verliert das Interesse an Aktivitäten, die ihm einst Freude bereiteten, wie dem Singen in einem Kirchenchor, und klagte: „Alle Talentierten sind gegangen. Die, die geblieben sind, sind alle schwerhörig.“
Maartje ist jedoch weiterhin auf der Suche nach Kameradschaft und Vergnügen, was ihr Partner nun offenbar nicht mehr bieten kann oder will. Sein Pessimismus ist unerträglich und seine Egozentrik ist so tiefgreifend, dass er ihre zunehmenden Gedächtnisprobleme scheinbar nicht wahrnimmt. Als ein besorgter Freund das zur Sprache bringt, tut er es ab und macht ihre seltsamen Handlungen hartnäckig darauf zurückzuführen, dass sie ihn nur nervt. Trotz seiner Ablehnung werden diese Verhaltensweisen mit der Zeit immer deutlicher und erreichen ein Ausmaß, in dem sie nicht mehr ignoriert werden können. Ein Beispiel für diese Eskalation ist ein Vorfall, bei dem sie verloren ging und polizeiliche Hilfe benötigte.
Mit dem Gefühl, dass die Zeit knapp werden könnte, beschließt Maartje, einen alten Freund zu besuchen, der in Spanien lebt und derzeit in einem Hospiz behandelt wird. Diese Freundin war Teil vieler freudiger Erinnerungen für sie. Jaap hingegen, der mit der Motivation zu kämpfen hat, will zunächst keine große Reise und verlässt kaum sein Haus. Schließlich stimmt er jedoch zu und beschließt, gemeinsam in ihrem 30 Jahre alten Auto nach Barcelona zu fahren. Die Reise ist sowohl schön als auch herausfordernd: Maartje navigiert oft falsch, neigt dazu, Fremde mit alten Freunden zu verwechseln, erlebt Episoden von Verwirrung, Panik und unvorhersehbaren Emotionen, die an die Stimmungsschwankungen eines Kindes erinnern.
In dieser ergreifenden Erzählung werde ich nicht nur Zeuge einer bittersüßen Wiedervereinigung von Jaap mit seinen längst verlorenen Lieben, sondern auch einer tiefen Erkenntnis seiner uneingestandenen Abhängigkeit von dem Partner, der sich im Grunde geistig von ihm trennt – ein von Kräften getriebener Abschied außerhalb unserer Kontrolle. Während Marijn de Wit und der Regisseur ihre Erzählung geschickt um Maartjes fortschreitende Demenz aufbauen, dreht sich die emotionale Reise um Jaaps allmähliche Verwandlung zurück in seine vollständige eheliche Rolle. Diese von van Waardenberg meisterhaft dargestellte Verwandlung brachte ihm erst letzten Monat das Goldene Kalb als bester Hauptdarsteller ein. („Memory Lane“, ursprünglich „De Terugreis“ oder „Homeward“ genannt, gewann ebenfalls den Preis für den besten Film.) Breederveld liefert eine ebenso fesselnde Leistung als Geist frei im Herzen, dessen aufgestaute Frustrationen aus einem Leben zu sehr durch Konventionen eingeschränkt sind explodiert auf unerwartete Weise, als sie an Demenz erkrankt.
In meiner Kritik fand ich, dass de Jonges Film ein zügiges Tempo hat, aber bei der Erkundung verschiedener Töne und Landschaften nie überstürzt ist. Es vermeidet gekonnt den Eindruck von Touristen oder Überheblichkeit, da es Humor und Pathos nahtlos miteinander verbindet. Das Endergebnis ähnelt Paul Mazurskys „Harry und Tonto“, einer nostalgischen, episodischen Roadtrip-Geschichte aus der Zeit vor einem halben Jahrhundert.
Weiterlesen
- EUR THB PROGNOSE
- EUR CHF PROGNOSE
- USD CHF PROGNOSE
- XRP PROGNOSE. XRP Kryptowährung
- EUR HUF PROGNOSE
- EUR RUB PROGNOSE
- XLM PROGNOSE. XLM Kryptowährung
- ADA PROGNOSE. ADA Kryptowährung
- USD CAD PROGNOSE
- EUR ZAR PROGNOSE
2024-11-27 20:46