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Als Filmliebhaber und jemand, der die Verbindung von Kultur, Geschichte und moderner Technologie schätzt, bin ich wirklich begeistert von den Auszeichnungen, die diese außergewöhnlichen Projekte erhalten haben. Die innovative Mischung dieser Elemente, insbesondere in oft übersehenen Regionen, ist nicht nur fesselnd, sondern auch aufschlussreich.
In Locarno, Schweiz, wurde der prestigeträchtige Locarno Open Doors Award dieses Jahr an fünf vielversprechende Filmemacher geteilt: Eami (Paz Encina aus Paraguay), Enrique Bautista aus El Salvador, Rosa María Rodríguez Pupo aus Kuba und Fernando Mendoza aus Peru. Das Duo, Encina und Bautista, erhielt den Großteil eines Geldpreises von 50.000 CHF (58.000 $).
Das von Visions Sud Est und der Stadt Bellinzona finanzierte Stipendium wurde an vier Gewinner vergeben: Encinas „The Unique Time“, Bautistas „Salvation“, Rodriguez‘ „Her Lightness“ und Mendozas „The Return of the Last Mochica Warrior“. Diese Gewinnerstücke wurden am Dienstag beim Swiss Festival offiziell enthüllt und markierten den Höhepunkt der dreijährigen Fokussierung von Open Doors auf weniger bekannte Märkte in Lateinamerika und der Karibik.
Der wichtigste Partner von Open Doors, die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), gab am Montag bekannt, dass ihre Koproduktions- und Talentförderungsinitiative in den kommenden vier Jahren ihre Aufmerksamkeit auf unterversorgte Gemeinschaften in ganz Afrika richten wird.
Einige Gewinner von Open Doors 2024 verdeutlichen den wachsenden Trend, Genres mit sozialen Themen im lateinamerikanischen Kino zu vermischen. Beispielsweise wird „Salvation“ aus El Salvador, der ebenfalls mit einem BR Lab Award ausgezeichnet wurde, als Thriller mit Elementen beschrieben, die an Found-Footage-Horror erinnern. Die Geschichte dreht sich um eine Krankenhauskrankenschwester, die herausfindet, dass es sich bei einer älteren sterbenden Patientin um denselben Mann handelt, der sie während des Bürgerkriegs in El Salvador vergewaltigt hat. Rob Mendoza bezeichnet „Return“ als den ersten peruanischen Film, der auf Spielen basiert. Darüber hinaus wird „UFOs in the Tropics“, das mit einem CNC-Entwicklungsstipendium und dem Moulin d’Andé-CECI-Preis ausgezeichnet wurde, als ecuadorianische queere Science-Fiction eingestuft.
Das Erbe der Vergangenheit lastet auf den Gewinnern. „The Unique Time“, ein dreifacher Gewinner, der auch ArteKino International- und Sørfond-Auszeichnungen erhält, zeigt beispielsweise eine Familie – Lorenza (70), Pedro (73) und ihre Kinder – die sich in Argentinien niedergelassen hat, direkt gegenüber von Paraguay, und auf sie wartet Nachrichten über Paraguay und Máximo, ihren jüngsten Sohn, 22, als er verschwand.
Rodriguez‘ „Her Lightness“ porträtiert Nora, eine Frau mit Krebs im Endstadium, die gegen überholte patriarchale Normen kämpft, während sie die Entscheidung trifft, wie sie mit dem Tod umgehen soll, da sie ihren Lebensweg nicht bewältigen konnte.
„In ‚Return‘ stellt Mendoza eine Verschmelzung traditioneller Ahnenerzählungen und Videospielmotive fest. Der Protagonist, ein Spieler, greift darauf zurück, alte Gräber zu plündern, um Geld für das Spielen in Internetcafés zu verdienen. Schließlich trifft er auf den Geist eines alten peruanischen Kriegers .“
In der TV-Serie „Salvation“ ist die als Krankenschwester dargestellte Figur aufgrund ihrer traumatischen Erfahrungen in einer Doppelexistenz zwischen Gegenwart und Vergangenheit gefangen. Dadurch kann Bautista nahtlos zwischen diesen beiden unterschiedlichen Zeitrahmen wechseln.
Ohne Zweifel bin ich immer wieder erstaunt darüber, wie es meinen Lieblingsregisseuren gelingt, tief empfundene Gefühle in zutiefst intime, aber dennoch universell verständliche Dramen zu verwandeln. Es ist wirklich bemerkenswert!
„Dieses intime Projekt ist eine Liebeserklärung an den uneingestandenen Schmerz meiner Heimat“, sagt Bautista.
Encina teilt mit, dass ihre Erfahrungen als paraguayische Frau während einer Diktatur unter einem Vater, der ein Oppositionsmitglied war, was zu jahrelanger Inhaftierung, Verbannung und Überwachung führte, tiefgreifende Auswirkungen auf ihr Leben hatten, wie sie EbMaster mitteilte .
In einer ehrlichen Filmkritik fühle ich mich gezwungen, tiefer in „Her Lightness“ einzutauchen, eine zutiefst persönliche Erzählung, die die genetische Geschichte meiner Familie, die Frauen in meinem Leben und diejenigen beleuchtet, die vor ihrer Zeit weitergezogen sind. Dieser Film ist eine ergreifende Auseinandersetzung mit Unvollkommenheit, genetisch vererbten Krankheiten, dem Recht, unser eigenes Ende zu wählen, und den unauslöschlichen Spuren, die wir tragen. Wie Rodríguez selbst es ausdrückt, ist dies seine Geschichte, die in den Teppich unserer gemeinsamen Menschlichkeit eingraviert ist.
„Schreiben Sie, was Sie wissen“, heißt es. Vielleicht wäre es besser zu sagen: „Schreiben Sie, was Sie fühlen.“
Künftig wird das Tabakalera-San Sebastian Film Festival Luis Flores Alvarenga eine Residenz im renommierten Tabakalera-Entwicklungsprogramm gewähren. Diese Anerkennung erhält er, als er im Open Doors-Segment des Festivals seinen Film „The Lost Boys“ vorstellt, der die Geschichte von drei indigenen Kindern aus den Gruppen Garifuna, Lenca und Tolupán erzählt, die in einem Waisenhaus zusammenkommen.
Yamila Morrero, eine herausragende Persönlichkeit der kubanischen Dokumentarfilmproduktion (bekannt für „Azul Pandora“, „El Proyecto“ und „Villa Rosa“), wurde mit einem Rotterdam Lab Award ausgezeichnet.
Der Gewinner des bedeutenden OIF-ACP-EU-Preises war „A Farewell to Lola“ von Ivan De Lara aus der Dominikanischen Republik, eine Freundschaftsgeschichte zwischen einem abgestumpften Trompetenprofessor und seinem erfolgreichen und privilegierten Musikerfreund, der „die Idee des Erfolgs dekonstruiert“. sagt Lara.
Open Doors Africa, 2025–28
Der bevorstehende Schwerpunkt von Open Doors auf Afrika ist eine faszinierende Entwicklung. Insbesondere die Marrakech Atlas Workshops, die letztes Jahr zu den besten globalen Entwicklungs- und Koproduktionsplattformen zählten, wurden maßgeblich von Talenten aus nordafrikanischen (Maghreb) und Ländern südlich der Sahara gefördert. Open Doors hat das Potenzial, neue Energie in die aufstrebende Kinoszene Afrikas zu bringen, die oft tiefgreifende künstlerische Ambitionen und ergreifende politische Botschaften mit sich bringt.
„Patrizia Danzi, Generaldirektorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit der Schweiz, erklärte am Montagabend auf der Piazza Grande in Locarno, dass Kunst und Kultur eine entscheidende Rolle dabei spielen, den gesellschaftlichen Wandel voranzutreiben, Kreativität zu fördern und Einheit und Frieden in der Gesellschaft zu fördern.“ Sie betonte ihre wesentliche Rolle für den gesellschaftlichen Fortschritt.“
„Zsuzsi Bánkuti, die Leiterin von Open Doors, erklärte, dass es bei diesem Wandel, den wir vollziehen, nicht nur darum geht, unsere Aufmerksamkeit umzulenken, sondern vielmehr darum, den Umfang und das Ausmaß unserer Bemühungen zu erweitern“, heißt es in der Übersetzung: „Zsuzsi Bánkuti, Der Leiter von Open Doors erklärte, dass es bei dieser Änderung nicht nur darum geht, unsere Bemühungen neu auszurichten, sondern auch darum, unsere Arbeit zu steigern.“
„Sie brachte unsere Absicht zum Ausdruck, robuste Partnerschaften zwischen Lateinamerika, der Karibik und Afrika zu fördern. Unser Ziel ist es, bestehende Verbindungen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig neue aufzubauen, was durch den diesjährigen Schwerpunkt auf Kooperationsinitiativen gestärkt wird. Unser Ziel ist es, ein dynamisches und erfolgreiches Netzwerk aufzubauen.“ fördert das Wachstum in allen teilnehmenden Regionen.“
Gewinner der Locarno Open Doors 2024
Open Doors Grant
Insgesamt wurde die Summe von CHF 50.000 ($ 54.500) gesponsert, mit Unterstützung von Visions Sud Est, der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, der Stadt Bellinzona und Open Doors.
„Erlösung“ (Ernesto Bautista, El Salvador, Mexiko)
Ein Zuschuss von 20.000 CHF (23.200 $).
Hauptdarstellerin: Melissa Guevara (Burn and Die Films)
Kommentar der Jury: „Dieser Vorschlag stellt weniger beachtete Nachkriegsprozeduren auf außergewöhnlich künstlerische Weise dar, nutzt eine nicht lineare Erzählstruktur und bietet durch seine poetische und persönliche Sichtweise eine neue Perspektive auf das Genre.“
„Die einzigartige Zeit“ (Paz Encina, Paraguay, Mexiko, Deutschland)
Ein Zuschuss von 20.000 CHF (23.200 $).
Produziert von Gabriela Sabaté (Sabaté Films) und Julio Chavezmontes (Klavier)
Als Anerkennung für ein außergewöhnlich fesselndes Projekt, einen Regisseur, der seine Vision kraftvoll und leidenschaftlich zum Ausdruck bringt, und einen Film, der sich einfühlsam mit der Komplexität des Exils und der Sehnsucht nach dem Wiederauftauchen der Verlorenen auseinandersetzt, freuen wir uns, eine Auszeichnung zu überreichen.
„Ihre Leichtigkeit“ (Rosa María Rodriguez, Kuba, Mexiko, Kolumbien)
Ein Zuschuss von CHF 5.000 ($5.800).
Als Mitarbeiter bin ich stolz, zur Entstehung dieses Projekts beizutragen, das von Armando Capó Ramos (GatoRosafilms), Martha Orozco (Martfilms) und Cristina Gallego (Ciudad Lunar) meisterhaft produziert wird. Ihre gemeinsame Vision und ihr Engagement sind wirklich inspirierend.
Filmbeschreibung: „Dieser Film erforscht den heiklen, persönlichen Aspekt der Entscheidungsfindung zwischen Leben und Tod, gesehen aus einer weiblichen Perspektive, auf ungeschminkte, authentische Weise.“
„Die Rückkehr des letzten Mochica-Kriegers“ (Fernando Mendoza, Peru)
Ein Zuschuss von CHF 5.000 ($5.800).
Urteil der Jury: „Die Jury war fasziniert von der einzigartigen Verschmelzung von kulturellem Erbe, historischem Kontext und zeitgenössischem Videospiel, das in diesem Film in einem normalerweise unterrepräsentierten Gebiet des Landes spielt.“
CNC-Entwicklungsstipendium
„UFOs in den Tropen“ (Rob Mendoza, Ecuador)
8.000 € (9.505 $) für die Entwicklung, bereitgestellt von der staatlichen französischen Filmagentur CNC
Produziert von Isabel Carrasco im Cinema Verano in Ecuador
ArteKino International Award
Sechstausend Euro (ca. 6.540 USD) werden für die Entwicklung durch das Online-ArteKino-Festival bereitgestellt, das von Arte France Cinema unterstützt wird.
„Die einzigartige Zeit“
PARTNERAUSZEICHNUNGEN
Sørfond-Preis
Teilnahme an der Sørfond-Pitching-Veranstaltung im November, bei der Kosten wie Reise und Unterkunft für ein Projekt abgedeckt werden, das für eine Förderung aus diesem Förderprogramm des Norwegischen Filminstituts in Frage kommt und sich auf die Unterstützung von Filmproduktionen aus unterrepräsentierten Ländern konzentriert.
„Die einzigartige Zeit“
Tabakalera-San Sebastian Film Festival Residency Award
Teilnahme an den kulturellen Veranstaltungen im Tabakalera in San Sebastian, einschließlich der Teilnahme an den Aktivitäten des San Sebastian Film Festivals, die gemeinsam vom Internationalen Kulturzentrum Tabakalera und dem San Sebastian Festival organisiert werden.
Luis Flores Alvarenga, Honduras, ein Teilnehmer am Open Doors Producers Lab
Open Doors BR Lab Award
Teilnahme am Projektentwicklungsworkshop im BR Lab in São Paulo im Oktober, bei dem BR Lab die Reise- und Unterbringungskosten übernimmt.
„Erlösung“
Open Doors Moulin d’Andé-CECI-Preis
Moulin d’Andé, ein Kulturzentrum in der Normandie, bietet zusammen mit seinen Partnern CECI (eine internationale Organisation zur Förderung nachhaltiger und integrativer Entwicklung) und dem Locarno Film Festival einem Regisseur, der an seinem ersten oder zweiten Spielfilmprojekt arbeitet, eine Autorenresidenz an . Der ausgewählte Kandidat erhält eine kostenlose Unterkunft sowie Unterstützung bei den Reisekosten.
Rob Mendoza, („UFOs in den Tropen“, Ecuador)
Rotterdam Lab Award
Im kommenden Rotterdam Film Festival Lab erhalten Sie Ihre Unterkunft von der Veranstaltung selbst und das Locarno Film Festival hilft Ihnen bei einem Teil Ihrer Reisekosten.
Yamila Marrero, Crisálida Producciones, Kuba
Publikumsstrategiepreis des Open Doors World Cinema Fund
Als Filmliebhaber bin ich immer auf der Suche nach einzigartigen Filmen aus aller Welt. Deshalb freue ich mich sehr über den World Cinema Fund der Berlinale. Dieses spezielle Programm wurde speziell für mich entwickelt und konzentriert sich stark auf die Entwicklung einer effektiven Strategie zur Einbindung des Publikums für diese außergewöhnlichen Filme. Es ist wie ein Blick hinter die Kulissen einiger der fesselndsten Geschichten aus verschiedenen Kulturen!
„Die Rückkehr des letzten Mochica-Kriegers“
Open Doors OIF-ACP-EU-Preis
Mir wurde die spannende Möglichkeit geboten, bis zu 18 Monate als Berater zu arbeiten! Zu meinen Aufgaben gehört die Analyse von Drehbüchern und Behandlungen sowie die Bearbeitung und Verfeinerung der Filmdokumentation entsprechend den individuellen Anforderungen des Gewinnerprojekts. Diese fantastische Gelegenheit wird von der Francophonie International Organization (OIF) bereitgestellt und ist speziell für französischsprachige Personen wie mich konzipiert. Ich kann es kaum erwarten, loszulegen!
„A Farewell to Lola“,“ (Ivan De Lara, Dominikanische Republik)
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2024-08-13 12:49