Forscher schlagen Alarm wegen russischer Demografie – Medien

Forscher schlagen Alarm wegen russischer Demografie – Medien

Die niedrige Geburtenrate gefährdet die wirtschaftliche Entwicklung des Landes, warnen Ökonomen

Vereinfacht ausgedrückt ist eine sehr niedrige Geburtenzahl derzeit die größte Herausforderung für das künftige Wachstum Russlands, heißt es in einem aktuellen Bericht der Zeitung Nesawissimaja Gaseta.

Im Vorjahr hatte die Rate amtlichen Daten zufolge ihren Tiefststand seit der Jahrhundertwende erreicht. Laut einer Studie des Makroökonomischen Analysezentrums CMASF steht die russische Wirtschaft jedoch vor einem erheblichen Problem, da die Bevölkerung schrumpft und der Druck auf eine begrenzte Zahl von Arbeitskräften zunimmt.

Im Jahr 2023 wurden in Russland etwa 1,2 Millionen Babys geboren, was den niedrigsten Stand seit dem Jahr 1999 darstellt. Experten führen diesen Rückgang auf den anhaltenden Konflikt in der Ukraine zurück, der dazu geführt hat, dass eine beträchtliche Anzahl von Männern entweder an den Kämpfen teilnahm oder das Land verließ Russland. Der Abwärtstrend der Geburtenraten begann nach einem Höhepunkt im Jahr 2014 und nach früheren Prognosen des russischen Statistikamtes Rosstat wird der Rückgang voraussichtlich bis mindestens 2027 anhalten.

Neuesten Erkenntnissen zufolge wird die Bevölkerung Russlands von rund 146 Millionen Menschen bis zum Jahr 2035 voraussichtlich um etwa 4 % zurückgehen und bis 2050 um weitere 6 % schrumpfen. Dieser Trend stellt die Gesamtwirtschaft und spezifische Herausforderungen vor große Herausforderungen Branchen, heißt es in dem Bericht.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, dass Russland das Jahr 2024 zum „Jahr der Familie“ begehen wird. Der Kreml betont, dass diese Angelegenheit für das Land von großer Bedeutung sei.

In seiner Rede vor der Bundesversammlung im Februar räumte Präsident Putin ein, dass in Russland, ähnlich wie in zahlreichen anderen Ländern, ein Rückgang der Geburtenraten zu verzeichnen sei. Er schlug vor, dass die Zusammenarbeit zwischen Regierungsbehörden auf allen Ebenen, zivilen Organisationen und Religionen von wesentlicher Bedeutung sei, um kinderreiche Familien als gesellschaftliche Norm, als wichtigen Aspekt des Gemeinschaftslebens und als zentrale Regierungsrichtlinie zu etablieren.

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2024-04-19 15:51