Fed-Chef Jerome Powell wird voraussichtlich die Weichen für eine Zinssenkung im September stellen

Als erfahrener Analyst mit mehr als zwei Jahrzehnten Marktanalyse habe ich eine ganze Reihe von Ankündigungen des Fed-Vorsitzenden und deren Auswirkungen auf verschiedene Märkte gesehen. Die bevorstehende Rede von Jerome Powell auf dem Wirtschaftssymposium der Kansas City Fed in Jackson Hole ist angesichts des historischen Präzedenzfalls solcher Ereignisse, die wichtige Veränderungen in der Zentralbankpolitik signalisieren, immer ein interessanter Moment.

Als Analyst, der auf die letzten mehr als zweieinhalb Jahre zurückblickt, erwarte ich den Moment, in dem der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, den Beginn einer Lockerung der Geldpolitik signalisieren könnte, ein Schritt, der das Ende einer deutlichen Straffung der Geldpolitik bedeuten könnte Zyklus in der Geschichte unserer Nation.

Am kommenden Freitag um 10 Uhr Eastern Time wird Powells Grundsatzrede beim Jackson Hole Economic Symposium der Kansas City Federal Reserve stattfinden. In der Vergangenheit dienten Reden ehemaliger Fed-Chefs – darunter Powell selbst – als Gelegenheit, bedeutende Änderungen in der politischen Strategie der Zentralbank anzukündigen.

Es ist üblich, dass die Finanzmärkte die Schritte der Federal Reserve vorhersehen, und Händler prognostizieren seit mehreren Wochen mit nahezu absoluter Sicherheit eine bestimmte Zinssenkung um 25 Basispunkte auf der September-Sitzung. Das kürzlich veröffentlichte Protokoll der FOMC-Sitzung im Juli könnte die morgigen Marktauswirkungen etwas abgeschwächt haben, da es darauf hinwies, dass die meisten Fed-Teilnehmer eine Zinssenkung im September für angemessen hielten.

Einfacher ausgedrückt wird erwartet, dass Powell eine langsame und vorsichtige Anpassung der politischen Änderungen vorschlagen wird, was bedeutet, dass er während der September-Sitzung eine kleine Reduzierung um 0,25 % ankündigen und auch darauf hinweisen wird, dass spätere Sitzungen möglicherweise kein kontinuierliches Interesse garantieren Tarifsenkungen.

Traditionelle Märkte auf dem Vormarsch, während Bitcoin im Niedergang begriffen ist

Obwohl es von Mitte Juli bis Anfang August einen erheblichen Rückschlag gab, befanden sich die US-Aktienmärkte überwiegend in einer Aufwärtsphase, während wir uns der erwarteten Entspannungsphase näherten. Der S&P 500 liegt nur etwa 1 % unter seinem Anfang Juli erreichten Rekordhoch, während der Nasdaq etwas mehr als 4 % unter seinem Höchststand liegt. Auch Gold verzeichnete einen Aufschwung und erreichte kürzlich ein neues Rekordhoch von 2.566 $.

Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen haben ein seit langem nicht mehr erreichtes Tief erreicht und sind am Anleihemarkt kürzlich auf 3,77 % gesunken.

Obwohl sich Bitcoin (BTC) von den Turbulenzen im August, die seinen Wert vorübergehend unter 50.000 US-Dollar drückten, gut erholt hat, liegt er derzeit mit 60.800 US-Dollar immer noch deutlich unter seinem im März erreichten Höchststand von etwa 73.500 US-Dollar. Einfacher ausgedrückt: Obwohl sich Bitcoin gut von der Panik erholt hat, hat er sein bisheriges Allzeithoch noch nicht erreicht.

Als engagierter Krypto-Investor ist mir ein interessantes Muster aufgefallen: Die weltweit größte Kryptowährung Bitcoin scheint andere ermutigende Entwicklungen wie das zunehmende institutionelle Interesse und anhaltende Investitionen in Spot-ETFs zu übersehen. Diese Woche gibt es möglicherweise gute Nachrichten für Bitcoin an der Regulierungsfront, da ABC News auf einen möglichen Rückzug des kryptofreundlichen Robert Kennedy Jr. aus dem Präsidentschaftswahlkampf am Freitag hindeutet, um den kryptofreundlichen GOP-Kandidaten Donald Trump zu unterstützen. Auf demokratischer Seite hat ein hochrangiger Beamter aus dem Wahlkampf von Kamala Harris signalisiert, dass eine Harris-Regierung im Vergleich zur Biden-Regierung der Kryptowährungsbranche offener gegenüberstehen würde.