„Die Creep Tapes“ von Mark Duplass werden den Filmen nicht gerecht: TV-Rezension

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„Die Creep Tapes“ von Mark Duplass werden den Filmen nicht gerecht: TV-Rezension

Als eingefleischter Fan der originalen „Creep“-Filme muss ich zugeben, dass meine Vorfreude auf „The Creep Tapes“ in die Höhe schoss! Da ich mit diesen skurrilen, beunruhigenden Geschichten von Peachfuzz aufgewachsen bin, war ich gespannt, wie dieses neue Format die Erzählung erweitern würde. Leider bleibt der Found-Footage-Stil so düster und authentisch wie eh und je, aber die Serie scheint etwas von dem räuberischen Charme verloren zu haben, der die Filme so beunruhigend gemacht hat.


Nach den gefeierten Filmen „Creep“ und „Creep 2“ sind die Macher Mark Duplass und Patrick Brice zur Serie zurückgekehrt, jetzt in einem sechsteiligen Fernsehformat mit dem Titel „The Creep Tapes“. Diese Show mit Duplass in der Hauptrolle wird von Brice inszeniert und befasst sich mit sechs Bändern, die die vergangenen Morde an einem Serienmörder namens Peachfuzz (Duplass) dokumentieren. Im Gegensatz zu den Filmen verwendet die Serie den rohen Ansatz des Found Footage, aber den schnellen Episoden fehlt die räuberische Atmosphäre, die die Filme so beunruhigend macht. Stattdessen wirkt die Serie fragmentiert und unzusammenhängend und wirkt eher wie ein selbstgefälliges Projekt als wie eine Horrorgeschichte, die sich auf die gewalttätigen Zwänge eines Serienmörders konzentriert.

Aus meiner filmbegeisterten Sicht weist diese Serie ein ähnliches Muster wie die „Creep“-Filme auf. In der Pilotfolge mit dem Titel „Mike“ werde ich in eine gruselige Geschichte hineingezogen, in der Peachfuzz einen Filmemacher namens Mike Luciano (kurz Mike) in eine Hütte tief im Wald lockt und ihm tausend Dollar für die Dreharbeiten zu seinem Vorsprechen an der Schauspielschule anbietet. Als Mike aus seinem Fahrzeug steigt und sich der schwach beleuchteten Kabine nähert, spüre ich, wie eine beunruhigende Stimmung in der Luft liegt. Doch er wischt diese intuitive Warnung beiseite und konzentriert sich stattdessen darauf, die Szene wie angewiesen einzufangen. Als unser Protagonist auf Peachfuzz trifft, der ein kitschiges Vampirkostüm trägt und zusammenhangslose Worte murmelt, wenden sich die Dinge schnell zum Schlechten. Wie in späteren Filmen zu sehen ist, setzt Peachfuzz plötzliche Ausbrüche, laute Geräusche und bizarres Verhalten ein, um seine Opfer zu desorientieren und auf Trab zu halten. Als diese Männer endlich auf ihr Bauchgefühl hören, werden sie leider von dem geistesgestörten Mörder festgehalten.

In dieser Serie dauert jede Episode weniger als 30 Minuten, was zu einer minimalen Charakterentwicklung führt. Die Hauptfiguren scheinen oft austauschbar zu sein und reichen vom bescheidenen Vogelbeobachter bis zum hartnäckigen Dokumentarfilmer, der die katholische Kirche bloßstellen will, doch beide sind typischerweise weiße Männer mittleren Alters, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden. Über diese Personen wird sonst nicht viel bekannt gegeben. Darüber hinaus neigen die Handlungsstränge dazu, eintönig zu sein, da die meisten Episoden einem vorhersehbaren Muster folgen. Ausnahmen sind Episode 2, „Elliot“ und das Staffelfinale. Die Handlung beinhaltet normalerweise, dass Peachfuzz seine Opfer mit Geld lockt, das seine beunruhigenden Handlungen zunächst übersieht, bis es zu spät ist. Da sich das Publikum vor Beginn der Episode darüber im Klaren ist, wie sich jede Situation entwickelt, verlieren Höhepunkte, die einen Schock auslösen sollen, an Wirkung. Stattdessen wird es für die Opfer und Zuschauer zu einem mühsamen Warten, da Peachfuzzs Axt keinen Raum für ein Entkommen lässt.

Als begeisterter Kinoliebhaber muss ich sagen, dass Peachfuzz erst in Episode 6, „Mom (and Albert)“, anfing, etwas Tiefe zu zeigen. Die letzte Episode bringt eine zutiefst beunruhigende Lösung, wirft jedoch Licht auf Aspekte von Peachfuzz‘ Kindheit und seiner komplexen Beziehung zu seiner Mutter Krisha Fairchild, die zuvor verborgen blieben. Diese Enthüllungen machen seine Handlungen jedoch nicht gerechtfertigter. Er ist schließlich ein Mörder. Dennoch könnte es für das Publikum aufgrund dieser Enthüllungen schwierig sein, ihn ernst zu nehmen. Im Kern ist Duplass‘ „Peachfuzz“ ein egozentrischer, gewalttätiger Muttersöhnchen, der in der heutigen Fernseh- und Kinoindustrie ein ziemlich verbreitetes Motiv zu sein scheint.

Obwohl die letzte Folge von den früheren Versionen abweicht, gelingt es ihr nicht, „The Creep Tapes“ vor dem Rand des Chaos zu bewahren. Die Serie ist mit ihrem Found-Footage-Stil weder innovativ noch faszinierend. Gruselszenen sind spärlich und selten. Anstatt ein Gefühl von Authentizität zu erzeugen, klingen die Dialoge in der Show steif. Darüber hinaus verknüpfen die Episoden Peachfuzzs Entdeckungen über seine Opfer nicht mit der Haupthandlung der einzelnen Episoden, so dass sich der Zuschauer kaum damit identifizieren kann.

Die „Creep“-Reihe besticht durch ihre beunruhigende und fesselnde Art. Im ersten Film mussten die Zuschauer über „Peachfuzz“ rätseln, was die insgesamt unheimliche Atmosphäre verstärkte. Anschließend hielten Humor und unerwartete Handlungsentwicklungen den Schwung der Geschichte in der Fortsetzung aufrecht. Leider fehlen „The Creep Tapes“ diese Komponenten. Stattdessen vermitteln diese gekürzten Versionen bekannter Geschichten weder ein psychologisch intensives noch beängstigendes Erlebnis.

Ab dem 15. November werden die ersten Folgen von „The Creep Tapes“ sowohl auf Shudder als auch auf AMC+ erscheinen. Danach werden jeden Freitag neue Folgen veröffentlicht.

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2024-11-15 17:46