Mar Colls Locarno-Titel „Salve Maria“ zeigt eine Mutter, die ihre eigene Monstrosität fürchtet
Als Pionierin des zeitgenössischen katalanischen Kinos hat Mar Coll im Laufe ihrer 20-jährigen Karriere immer wieder konventionelle Meinungen in Frage gestellt. Sie hat die Heuchelei und emotionale Unbeweglichkeit der katalanischen oberen Mittelschicht unter die Lupe genommen („Drei Tage mit der Familie“), die patriarchalische Komödie des väterlichen Narzissmus persifliert („Matar al Padre“) und über die Vorzüge skandinavischer Gesellschaftsmodelle debattiert („The Is Nicht Schweden“).