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Als erfahrener Filmkritiker, der die ganze Welt bereist hat, um die Feinheiten des filmischen Geschichtenerzählens zu entschlüsseln, muss ich sagen, dass die fünfteilige Reihe „Arab Spectacular“ des Red Sea International Film Festival eine fesselnde Reise durch die reiche Vielfalt des Kinos des Nahen Ostens verspricht.
Den Kern der aus fünf Filmen bestehenden Arab Spectacular-Sammlung des Red Sea International Film Festival bilden Filme aus Saudi-Arabien. Diese besondere Auswahl umfasst die Weltpremieren von drei neuen saudischen Produktionen, die sich mit den sich entwickelnden Aspekten der Gesellschaft im Königreich befassen.
Als Filmliebhaber möchte ich „Hobal“ hervorheben, das neueste symbolische Drama des saudischen Regisseurs Abdulaziz Alshlahei, der uns „The Tambour of Retribution“ brachte. Dieser zum Nachdenken anregende Film schildert die Reise einer Beduinenfamilie, die in den 1990er Jahren von ihrem Patriarchen gezwungen wurde, in Abgeschiedenheit inmitten der rauen Wüstenlandschaften zu leben. Der Grund? Die Angst vor einer Infektionskrankheit erfasste Saudi-Arabien, als es begann, seine Türen für die Außenwelt zu öffnen.
Ein weiteres fesselndes saudisches Sozialdrama mit dem Titel „My Driver and I“ feiert sein Debüt als Regiearbeit von Ahd Kamel, einem vielseitig talentierten saudischen Künstler aus New York. Dieser Film erzählt die Geschichte von Salma, einer rebellischen jungen Frau aus privilegierten Verhältnissen in Saudi-Arabien, und Gamar, ihrem afrikanischen Fahrer, der auf der Suche nach Arbeit nach Jeddah auswanderte. Die Erzählung spielt sich in den 1980er und 90er Jahren ab, als sich ihre ungewöhnliche Bindung entwickelt und auf Prüfungen stößt, als Salma Autofahren lernt. Wie aus der Inhaltsangabe hervorgeht, wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt, als sie beginnt, die Kontrolle hinter dem Lenkrad zu übernehmen.
Als nächstes haben wir die mit Spannung erwartete Gesellschaftssatire „Lail Nahar“ von Abdulaziz Almuzaini, einem renommierten Filmemacher, der die doppelte Staatsbürgerschaft der USA und Saudi-Arabiens besitzt. Bekannt für seine Arbeit als Regisseur und Produzent der beliebten saudischen Fernsehserie und des Films „Masameer“, der oft mit dem saudischen Äquivalent von „South Park“ verglichen wird. Allerdings wurde Almuzaini von saudischen Staatsanwälten beschuldigt, durch seine Zeichentrickserie angeblich Extremismus gefördert zu haben.
Den Abschluss der Arab Spectacular-Auswahl beim Red Sea Film Festival bildet die skurrile Dramedy „Front Row“ des produktiven algerischen Regisseurs Merzak Allouache. Im Mittelpunkt dieses Films steht ein Streit zwischen älteren Frauen, die um den besten Platz am Strand konkurrieren. Darüber hinaus rundet der Film „Abdo & Saneya“ des ägyptischen Regisseurs Omar Bakry die Auswahl ab. Es handelt sich um eine stille Schwarz-Weiß-Produktion über ein ägyptisches Paar, das auf der Suche nach einem Heilmittel gegen Unfruchtbarkeit nach New York City auswandert, ohne sich des heutigen amerikanischen Lebens bewusst zu sein.
Die vierte Ausgabe des Festes findet vom 6. bis 14. Dezember in Jeddah an der Ostküste des Roten Meeres statt.
(Bild oben: „Hobal.“)
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2024-11-05 18:47