John Turturro über die Kanalisierung der Trauer über Pedro Almodovars „The Room Next Door“ und die Ablehnung von „The Penguin“ wegen der „Gewalt gegenüber Frauen“

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John Turturro über die Kanalisierung der Trauer über Pedro Almodovars „The Room Next Door“ und die Ablehnung von „The Penguin“ wegen der „Gewalt gegenüber Frauen“

Als Filmliebhaber, der eine ganze Reihe von Filmen gesehen und miterlebt hat, welche tiefgreifende Wirkung sie sowohl auf die Schauspieler als auch auf das Publikum haben können, bin ich von der Geschichte von John Turturro zutiefst berührt. Seine unerschütterliche Hingabe an seinen Bruder Ralph durch dick und dünn ist ein Beweis für die Kraft der Liebe und der familiären Bindungen. Es ist eine Geschichte, die in seiner neuesten Rolle in Pedro Almodóvars „Das Zimmer von nebenan“ widerhallt.


„Haltest du durch oder rennst du weg?“ fragt John Turturro.

Angesichts der Herausforderungen seines Bruders Ralph mit psychischen Problemen und Krebs stand Turturro an seiner Seite. Wann immer Ralph eine weitere Runde Bestrahlungsbehandlungen hatte, sorgte Turturro dafür, dass er angemessen gekleidet war, indem er ihm eine Sonnenbrille und einen Hut zur Verfügung stellte. Er erklärt: „Er legte Wert darauf, gut auszusehen.“

In filmliebender Manier schnappte ich mir während unserer Therapiesitzungen oft das Mikrofon und plauderte mit meinen Geschwistern, wobei ich verschiedene Charaktere verkörperte, um Ralphs Aufmerksamkeit zu fesseln. „Ich würde mich an Arnold Schwarzenegger orientieren“, erinnere ich mich, „da er das Idol meines Bruders war.“ Nach etwa einem Dutzend Sitzungen gingen mir die Ideen aus, aber ich beharrte darauf und schöpfte aus meinen Reserven, um ihm zu helfen.

Ralph verstarb im Jahr 2022 im Alter von 70 Jahren und die Pflege, die er in seinen letzten Augenblicken pflegte, hinterließ bei Turturro einen bleibenden Eindruck. Diese Erfahrung erwies sich als entscheidend, als er die Rolle des Damian in Pedro Almodóvars „The Room Next Door“ übernahm. In diesem Film porträtiert Turturro Damian, einen Akademiker, der seine Geliebte Ingrid (gespielt von Julianne Moore) unterstützt, während sie ihrer todkranken Freundin Martha (Tilda Swinton) hilft. Martha hat beschlossen, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Wie Turturro während unseres Gesprächs in einem Café in Brooklyn betont, ist Trauer ein fester Bestandteil des Lebens. Mit zunehmendem Alter kommt es tendenziell häufiger vor. Anstatt den Verlust vollständig hinter sich zu lassen, lernt man, ihn in die eigene Existenz einzubinden.

Die Arbeit an „The Room Next Door“ bot Turturro die Gelegenheit, mit Almodóvar zusammenzuarbeiten, den er erstmals 1992 in Cannes bei der Premiere seines Regiedebüts „Mac“ kennenlernte. Zu dieser Zeit fungierte Almodóvar als Jurymitglied. Seitdem blieben sie verbunden, und wann immer Almodóvar über ein Filmprojekt sprach, fragte Turturro scherzhaft nach einer Rolle – bot sogar an, Spanisch zu lernen und bei Bedarf eine stumme Figur zu spielen.

In „The Room Next Door“, einem Film von Almodóvar, gab es keine Sprachprobleme, da es sein erster Spielfilm auf Englisch war. Turturro hielt die Rolle für überschaubar, glaubte jedoch, dass noch Potenzial für mehr vorhanden sei. Obwohl er gute Absichten hegt, wirkt Damian arrogant, indem er Martha Trost spendet und gleichzeitig darüber predigt, dass das Versäumnis der Menschheit, ihre CO2-Emissionen zu kontrollieren, die globale Erwärmung unumkehrbar und ökologische Katastrophen unvermeidlich gemacht hat. Er ist in seiner Darbietung ziemlich anmaßend.

Als Kinoliebhaber kann ich dieses Gefühl nachvollziehen. Es ist eine Herausforderung, zurückzutreten, wenn man ein Projekt fördert oder Vorträge hält. Nach Abschluss einer Werbeveranstaltung erinnerte mich mein Partner oft: „Sie sind nicht mehr auf Pressetour. Machen Sie es jetzt ruhig.“

Im Gegensatz zu den lebhaften Persönlichkeiten, die er in Filmen wie „The Big Lebowski“ und „Miller’s Crossing“ darstellt, ist Turturro außerhalb der Leinwand recht zurückhaltend. Trotzdem zeigt er keine Anzeichen einer Verlangsamung. Nächstes Jahr können Sie ihn in der zweiten Staffel von „Severance“ wiedersehen, einer spannenden Serie, die überwiegend in einer gewöhnlichen Arbeitsumgebung spielt. Turturro fand seine Figur Irving – einen engagierten Firmenangestellten, der sich strikt an die Unternehmensregeln hält – faszinierend, gab jedoch zu, dass er sich durch die Anforderungen einer mehrteiligen Serie eingeengt fühlte.

„Er gibt zu, dass ihm die Arbeit in diesem Büro nicht gefallen hat, weil ihm die Beleuchtung unangenehm war“, sagt er. „Nachdem er für einen weiteren Aufenthalt zurückgekehrt ist, ist er jetzt rundum zufrieden.“

Als großer Fan hatte ich das Glück, mit Ben Stiller, einem der Vordenker der Serie, zusammenzuarbeiten. Er ist sowohl herausfordernd als auch brillant, eine perfekte Kombination. Unsere Partnerschaft entwickelte sich, als wir lernten, einander zu vertrauen und unseren Rhythmus zu finden. Ich necke ihn oft damit, dass er unsere Rollen in einem Remake von „The Odd Couple“ oder etwas Ähnlichem wiederholt.

Turturro plant, mehrere Projekte auf der Leinwand zum Leben zu erwecken. Dazu gehören „Sabbath’s Theater“, eine Adaption von Philip Roths leidenschaftlichem Roman, in dem er zuvor auf der Bühne mitgewirkt hat, und eine Verfilmung von „Is There No Place on Earth for Me?“, Susan Sheehans mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Erkundung eines Frau leidet an Schizophrenie.

Turturro wird nicht als Carmine Falcone für die Spin-off-Serie „The Penguin“ zurückkehren. Stattdessen wird Mark Strong die Figur in „The Batman“ verkörpern, die Turturro zuvor gespielt hatte. Laut Turturro hat er seine gewünschte Darstellung der Rolle abgeschlossen. In der Serie gab es ein erhebliches Maß an Gewalt gegen Frauen, womit er sich nicht wohlfühlt.

In „The Batman“ strahlte Falcone ein rücksichtsloses Auftreten aus, doch im Film von 2022 wird seine Härte eher subtil angedeutet als direkt gezeigt. Schauspieler Turturro erklärt: „Vieles davon spielt sich außerhalb der Kamera ab.“ Er fügt hinzu: „Es ist noch gruseliger, wenn man sich die Schrecken vorstellen kann, die sich abspielen.“

Er hielt es für notwendig, eine Rückkehr nach Gotham abzulehnen, weil er mehr Aufgaben vor sich hatte als Zeit zur Verfügung hatte, und räumte ein: „Es ist einfach nicht genug Zeit, um alles zu erreichen, was man sich wünscht.“

Was Turturro an „The Room Next Door“ reizte, war der starke Wunsch, an Projekten zu arbeiten, die ihn tief berührten. Obwohl sein Charakter kurz vor dem Rentenalter steht, behält er die feurige Begeisterung seiner Jugend bei.

Turturro bringt zum Ausdruck, dass er weiterleben möchte. Er sehnt sich nach Intimität und Engagement. Obwohl er den Untergang der Welt erkennt, glaubt er, dass es immer noch Aspekte gibt, die das Leben rechtfertigen. Verstehen Sie, was ich meine?

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2024-10-23 19:18