Pavel Durov, CEO von Telegram, wird nach seiner Festnahme am Wochenende vor einem französischen Gericht erscheinen

Ursprünglich wurde er während einer Untersuchung wegen mutmaßlicher krimineller Aktivitäten festgenommen, die möglicherweise über Telegram koordiniert oder verbreitet wurden. Zu diesen Straftaten gehörten Geldwäsche, der Vertrieb von Betäubungsmitteln, die Verbreitung von Kinderpornografie und die Weigerung, sich an die Strafverfolgungsbehörden zu halten.

Sie gaben an, dass sie ihm vor seiner geplanten Gerichtsverhandlung eine Kaution gewährt hatten, was zu einigen Missverständnissen führte – zusammen mit einem vorübergehenden Anstieg des Wertes der mit Telegram verbundenen Kryptowährung TON – was darauf hindeutete, dass er vollständig entlastet worden war. Tatsächlich stellte sich jedoch heraus, dass er lediglich auf dem Weg zum Gerichtsgebäude war.

Nach Angaben der Sprecherin und stellvertretenden Staatsanwältin Maylis De Roeck hat der Untersuchungsrichter Pavel Durov auf Kaution freigelassen und angeordnet, dass er zu einer ersten Anhörung und einer möglichen Anklageerhebung vor Gericht erscheint.

Auf der Grundlage eines diese Woche von den französischen Behörden veröffentlichten Dokuments wird Durov unter anderem beschuldigt, beim Betrieb einer Online-Plattform zur Erleichterung illegaler Transaktionen mitgewirkt zu haben, der Polizei während laufender Ermittlungen nicht die angeforderten Dokumente oder Mitteilungen zur Verfügung gestellt zu haben und bei der Verbreitung von Inhalten zur Ausbeutung von Kindern behilflich zu sein und zahlreiche andere Anklagen.

Ihm wird auch vorgeworfen, Verschlüsselungsdienste anzubieten, ohne Kontrollen in Telegram einzubetten.

Als Reaktion auf Durovs Festnahme betonte Telegram, dass sie die von der Europäischen Union festgelegten Vorschriften einhalten und ihre Geschäftstätigkeit im Einklang mit den üblichen Branchenpraktiken stehe.

Telegram brachte in seiner Erklärung zum Ausdruck, dass es unlogisch sei, eine Plattform oder deren Betreiber für Missbrauch auf der Plattform selbst zur Verantwortung zu ziehen.