Bei Mexikos bisher größter Wahl bleibt Krypto am Rande

In den kommenden Wochen bereitet sich Mexiko auf die bislang bedeutendste Wahl vor, an der etwa 100 Millionen Wahlberechtigte teilnehmen werden. Diese Bürger werden gemeinsam über 628 gewählte Vertreter, unzählige lokale Ämter und das Präsidentenamt entscheiden. Es wird jedoch erwartet, dass kryptobezogene Themen während dieser politischen Kampagne in den Hintergrund treten werden.

Welche politische Persönlichkeit oder Partei wird wahrscheinlich nach Ablauf der verfassungsmäßigen Amtszeitbegrenzung von Präsident Andres Manuel Lopez Obrador die Führung übernehmen und letztendlich den Kurs der Krypto-Entwicklung in Mexiko prägen?

In einem Dreikampf um die Präsidentschaft tritt Claudia Sheinbaum, die frühere Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt und Kandidatin der Morena-Partei, gegen Senator Xóchitl Gálvez an, der die Allianz „Stärke und Herz für Mexiko“ vertritt, sowie gegen Jorge Álvarez Máynez, einen ehemaligen Abgeordneter der Bürgerbewegung.

Den neuesten Umfragedaten zufolge führt Sheinbaum derzeit das Rennen um die Präsidentschaft an, gefolgt von Gálvez und Máynez, die als zweite und dritte Anwärter zurückliegen.

Sheinbaum brachte ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass die wirtschaftliche Verbindung zwischen den USA und Mexiko stark genug sei, dass sie positive Beziehungen zu einer Präsidentschaft von Donald Trump oder Joe Biden aufrechterhalten könne, sollte sie an die Macht kommen. Mexiko ist der größte Empfänger von Überweisungen aus den Vereinigten Staaten. Allerdings hat die Regierung ihrer Partei Kryptowährungen bei der Finanzintegration auf Abstand gehalten und eine Steuer von 20 % auf Kryptogewinne erhoben. Dennoch gibt es keine umfassende Gesetzgebung zu Krypto. Ein Fintech-Gesetz und andere Vorschriften schreiben vor, dass sich Kryptowährungsbörsen in Mexiko gemäß den internationalen Richtlinien zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung registrieren müssen.

Die von Sheinbaum geführte Partei plädiert für strengere Vorschriften für die Blockchain, um deren Sicherheit zu erhöhen.

Sollte einer der anderen Kandidaten die Wahl in Mexiko gewinnen, ist es ungewiss, ob Krypto oberste Priorität haben wird. Das Land hat im Wahlkampf zahlreiche Morde an Kandidaten erlebt, was zeigt, dass Kartellgewalt neben Korruption und Migration ein großes Problem darstellt.

Pavel Salas erklärte, dass die Fraktion von Gálvez und Álvarez Máynez unabhängig voneinander den Einsatz der Blockchain-Technologie als Instrument zur Korruptionsbekämpfung sowohl im öffentlichen Sektor als auch im Immobiliensektor gefördert habe.